Schau heimwärts Engel oder: The endless Stream of Laber

15:00 Uhr: In LA angekommen und gleich zur Beruhigung erst mal Fair Trade gemacht. Die ganze Spannkraft weg. Adrenalin, Endorphin, Insulin – alles futsch.

16:42 Uhr: Einchecken im Hotel

16:59 Uhr: Ich bestelle ein Bier.

17:09 Uhr: Ich bestelle noch eins.

17:15 Uhr:
Ich: Was ist der größte Unterschied zwischen Deutschland und Amerika?
Klausn: Hier ist alles maximal. Der Ami kennt kein mittendrin, keine halbe Kraft. Autos, Essen, Frauen, Klimaanlagen, Nahrungsergänzungsmittel, alles. Ob das besser ist, ist eine andere Frage. Auf den ersten Blick ist hier alles super aber auf den zweiten dann irgendwie nicht mehr.

17:21 Uhr: Ich leg mich noch mal hin.

19.30 Uhr: Die Rolltreppen vor dem Ralph’s Einkaufszentrum in Beverly Hills sind stehengeblieben. Das ist ein guter Moment, um ein letztes mal zu bloggen.
Klausn: Das war’s dann ja wohl.
Ich: Auf jeden.
Klausn: In Berlin sagt man tschüß.
Ich: Auf jeden. Dann sagen wir jetzt leise Servus.
Klausn: Auf jeden!
Ich: Keine langen, sentimentalen Abschiedsreden.
Klausn: Auf keinen. Hoffentlich glaubt keiner den Kram, den du hier geschrieben hast.
Ich: Ist das also auch erledigt. Das war’s dann also?
Klausn: Ja, das war’s.
Ich: Dann mach ich jetzt mal das Licht aus.
Klausn mit zittriger Stimme: Ja, mach das mal.
Ich: Keine Sentimentalitäten, bitte!

Und dann sprangen die Rolltreppen wieder an. Irgendwie geht es halt immer weiter.

ungefaehre route3300 großartige Meilen. Das sind 5300 noch großartigere KM. Kommt mir weniger vor. Ich brauch jetzt erst mal Urlaub.

Off Day am Strand

Der Himmel riss auf und plötzlich regnete es Bier. Klausn hatte irgendwann genug, ich bin noch weiter gezogen in irgendeine Elektro Disse. Heute entsprechend verkatert die USS Midway angeguckt. Während Klausn  noch mal ins Hotel geht und sich hinlegt, fahre ich zum Strand an der Garnet Ave. Das war genau der richtige Move für heute. Morgen Ist der letzte Tag vor der Abreise und ich hab so ein Absence-makes-the-heart-grow-fonder-Ding zu laufen.

IMG_2663Auf dem Flugdeck USS Midway

IMG_2678Mit sowas wird man schnell zum Staatsfeind #1

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Andere Seite

P1020903_la jolla beachTag am Strand

San Diego wurde so gebaut, dass jede Strasse in Richtung Mekka zeigt.

Heute in San Diego angekommen. Tolle Stadt, großartige Symbiose aus alter und neuer Bebauung. Tolle Kneipen, alles sauber, überall riesige Palmen, perfekt gepflegte Grünflächen, wenig Obdachlose, keine Kaugummies oder Kippen auf der Strasse, nette Menschen und kaum Übergewichtige. Das ist tatsächlich so. Die letzten zwei Wochen habe ich nur dicke Menschen gesehen, die mich dürren Hungerhaken wiederum angesehen haben wie etwas, das der Hund vor die Tür gelegt hat. Hier ist das nicht so. Bis jetzt jedenfalls.

Aber nun weiter mit Oral History
Ich fotografierte gerade die Skyline aus meinem Hotelzimmer in San Diego, um damit später den Klausn neidisch zu machen, als Klausn auf dem Zimmertelefon anrief.
Klausn: Was machstn gerade?
Ich: Ich fotografiere die Straße vom Gaslamp Quater aus meinem Hotelzimmer.
Klausn: Du hast’s gut. Was ist denn alles drauf zu sehen?
Ich: Autos, Bäume, Mülleimer,…
Klausn: Das war nur eine Scheinfrage, die war ironisch gemeint.
Ich: …ne Fahne, Leute, Schilder…
Klausn: Ja, ja! Ist ja gut.
Ich: … Und dann ist da noch die Einbahnstraße vor dem Foyer zu sehen.
Klausn: Soso! Wie läuft’s mit dem Bloggen?
Ich: Schlecht. Es gibt nichts zu meckern. Das ist gut für’s Leben, schlecht für’s Bloggen. Das Bloggen ist doch irgendwie und vor allem zum Meckern erfunden worden, wie soll man das machen, wenn doch alles wunderbar ist, der Urlaub ist weitgehend gut gelaufen, außer vielleicht die Fahrt hier her.
Klausn: Ha! Da kann man doch ansetzen. Was ist da los mit San Diego?
Ich: Was soll schon los sein? Das Wetter ist der Hammer und heute Abend gehen wir Alkohol aus dem System drängen.
Klausn: So kann man nicht bloggen.
Ich: Sag ich ja. Wenn man wenigstens eine anständige Verschwörungstheorie am Start hätte, irgend so einen total doofen Quark, den man jetzt unter die Leute bringen könnte, oder eine total bescheuerte, von keiner Ahnung getrübte Meinung…
Klausn: Wo führt denn die Strasse bei dir vor dem Fenster hin?
Ich (denke kurz nach): Nach Mekka glaub ich. Irgendwo hab ich das mal gelesen oder gehört.
Klausn: Ich glaube, hier führt oder zeigt jede Strasse nach Mekka.
Ich: Das ist schon mal ein gutes Ergebnis für heute, dass das mal gesagt wurde!
Klausn: Jetzt müsste man noch etwas finden, um die These mit den Strassen zu vereinheitlichen, die im rechten Winkel abgehen.
Ich: Die Städteplaner in San Diego, CA, wurden von Moslems infiltriert um jede Strasse in Richtung Mekka auszurichten. Auch wenn es um die Ecke geht.
Klausn: Das ist gut, wird aber schwer zu beweisen sein.
Ich: Seit wann muss man so einen Scheiß beweisen. Schließlich ist das hier das Internet. Hier kann man alles behaupten.

 

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Herbst bei 30°C

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Sowas kommt von zu viel…

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…von dem hier

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Downtown mit DB Reisezentrum. Meine Bahncard.Comford abgelaufen.

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Keine Ahnung, hat Klausn irgendwo gemacht. Aber die Straße zeigt nach Mekka.

Rechts geht’s nach Vegas

Die quälend lange Kilometerfresserei von Williams (Arizona) bis San Bernadino (Kalifornien) wäre eigentlich ein guter Off Day gewesen aber ich hab Angst, dass es dann wieder Unkenrufe aus dem AA hagelt. Das Dahinkrauchen durch die ferne Ödnis und Steppe mit Zeitzonenüberquerung, die den Jetlag nie so richtig verschwinden lässt, ist allenfalls anstrengend und langweilig. Unterwegs schlage ich vor, einfach rechts abzubiegen und zurück nach Las Vegas zu fahren. Aber die Idee ist auf keine grosse Zustimmung gestoßen. Während der Fahrt dachte ich darüber nach, dass die Kultfabrik in München, die ja eigentlich gar keine Fabrik ist sondern ein riesiges Partygelände, bestehend aus unzähligen Clubs, Dissen, Kneipen, Imbissen und Restaurants, das deutsche Las Vegas ist. Früher hieß die Kultfabrik Kunstpark Ost, was der eindeutig bessere Name ist und der von vielen auch immernoch so genannt wird, so wie viele Leute oft noch “Brenninkmeyer” sagen, wenn sie C&A meinen, und auch damit nicht unrecht haben. Nur wo ist der Unterschied. Die Kultfabrik, das weis ich noch aus meiner Zeit in München, hat bei vielen Leuten keinen guten Ruf, weil sie trashig und billig daherkommt, aber das tun Coney Island und Las Vegas ja irgendwie auch. Die ganzen Menschen aus dem Umland kommen am Wochenende dahin um einen draufzumachen, dass es scheppert. Aber das gilt für Coney Island, Brighton und Las Vegas auch. Saufen bis zum Kontrollverlust. Bei Nicholas Cage in Leaving Las Vegas sogar bis zum Tode. Gewalt, Drogen, organisierte Kriminalität, das ganze Programm. Nur was ist in München schiefgelaufen? Was haben Cesar’s Palace und Coney Island Rollercoaster, was Titty Twister und Schlagergarten nicht haben? Wo sind die Filme wie “Leaving Kultfabrik“?
Folgende Fotostrecke soll zeigen, dass auch der Kunstpark Ost genauso viel Respekt wie Las Vegas verdient hat. Bald wird es auch Filme und Geschichten geben, die vom Wunsch nach Geld und Ruhm und Macht im deutschen Las Vegas erzählen.

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Ballys (nur gehobene Gäste)

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Metropolis München (Quelle)

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Wynn und Encore

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Titty Twister München (Quelle)

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Planet Hollywood (Billige Immitation des New York)

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New York München (Quelle)

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Rafael’s im Vegas Stil

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Rafaels München (Quelle)
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Las Vegas Blvd

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Kunstfabrik Blvd (Quelle)

 

Monument Canyon

Halbwegs gelangweilt von der Natur fahren wir vom Monument Valley zum Grand Canyon. Wie aus dem nichts erscheint plötzlich eine Straßensperre der Polizei. Klausn sagt, bleib du ruhig im Wagen, ich kläre das, ich habe Beziehungen und eine selbstgedruckte Greencard. Nach einem kurzen Gespräch mit den Uniformierten wird Klausn abgeführt. Es vergingen drei lange Stunden, in denen nichts passierte. Auf Nachfrage bei den Beamten sagen sie nur, „da wäre nichts“ und „alles tutti, mach dir keine Sorgen…“. Ich fragte: „Wieso Sorgen?“ und sie antworteten: „…brauchst du nicht, alles bestens“.

Irgendwann kam er mit einem Starbucks Pike Place Roast Medium Blend Kaffeebecher in der Hand zurück geschlendert, zeigte ihnen mit der Hand das Viktoryzeichen und sagte zu mir: „Du hast ein verdammtes Problem! Ich komme gerade aus einer Krisensitzung mit Vertretern des Auswärtigen Amtes und Blogwatch. Die drehen alle total durch, weil du da so einen Off Day gepostet hast. Die wittern alle gleich so einen Verschwörungsgeheimdienstscheiß und das AA sagt, das ist das letzte was sie jetzt gebrauchen können. Und ich soll diesem Hobbygorbatschow (dir) ausrichten, du sollst gefälligst deine Finger aus der deutsch-amerikanischen Erdnußbutter nehmen.“
Ich: Aber ich habe doch den Off Day nur aus Faulheit eingebaut und weil das Hotel in Wanker County so beschissenes WLAN hatte. Sonst hätte ich ja wenigstens Bilder gepostet.
Klausn: Da bist du wohl nicht der einzige, dem seine Geschöpfe über den Kopf wachsen. Siehe Frankenstein oder Günter Jauch oder Siegfried und Roy.
Ich: Zum Glück hat noch keiner gemerkt, dass ich im Hilton den Bademantel geklaut habe. Was das wohl gegeben hätte.
Klausn: jetzt hör doch mal mit diesem Kleinscheiß auf. Schreib einen vernünftigen Blog, hau irgendwelche Bilder da rein und gut ist. Sonst schreibe ich demnächst die Blogs und dann gute Nacht.
Ich: Ich habs schon in Tegel geahnt. Ich hätte in Tegel schon mit dem Bloggen aufhören sollen.

Hier also Landschaftsbilder, was anderes gibts hier eh nicht:
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Horseshoe Bend oder so

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ich glaub das hieß so

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4 Staaten Eck (Nevada, Arizona, New Mexico, Colorado) – Kann man sich schenken, ist dergrößte Scheiß

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Monument Valley

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Auch Monument Valley, nachdem ich die streunenden Köter vertrieben habe

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Die Touries sind fassungslos, dass wir ohne 4×4 über die Piste driften

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Son Bild hat wohl jeder, der schon mal da war

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Grand Canyon

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Da unten fließt der Rest von dem Fluß

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Der Grand Canyon ist eine Wolkenaffine Veranstaltung

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Klausn war auch mit dabei. Güße ans AA

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Die innen und außen verdreckte Karre auch mal mit drauf

IMG_2522  Dinge die dort verboten sind: Alkohol, Dosen und Zigaretten. Wenn das Blogwatch wüsste…

Right ho!

Irgendwo zwischen Las Vegas und dem Zion National Park.

Klausn: Ließt du eigentlich die Kommentare zu dem Blog?
Ich: Nein, mache ich nie.
Klausn: Aber das ist doch das Beste an so einem Blog, dass man da so Kommentare hinterlassen kann.
Ich: Ja aber das wird mir immer zu viel. Nicht schlimm, nur zu viel. Kriege ich sofort Hemmungen. Das ist ja wie Piepshow mit Gespräch.
Klausn: Hmm, und über was willst Du heute bloggen?
Ich: Weiß nicht. Ist ja nix passiert. Nur die volle Pulle Natur. Alles schön und alles toll. Kein Alkohol, Nikotinkaugummies, kein Fastfood, nur gesundes Zeug. So etwas will doch keiner in so einem Reiseblog lesen, das hat so was Eindimensionales.
Klausn: Du könntest zum Beispiel schreiben, dass wir fast den Wagen zur Sau gefahren hätten.
Ich: Quatsch. Fast zählt nicht.
Klausn: Na dann halt das mit diesem blöden Provinz Sheriff in diesem Inzucht Kaff, da weiß ich aber den Namen nicht mehr.
Ich: Das wäre ein Anfang. Die Bloggerei nervt langsam. Man muss immer aufpassen, dass man nicht wegen Themenstau in tüdel kommt.
Klausn: Hmm, dann bleibt nur noch Essen- oder Hotel Kritik.

Hier also astreine Hotel Kritik
Das Hotel Zwangsneurose in Page AZ (Name geändert, eigentlich Rodeway Inn) ist ein Design-Hotel der besonderen Art, weil es speziell auf die Wellness-Bedürfnisse andersfühlender Menschen (Paranoiker, Manisch-Depressive, Claustrophobiker, Masochisten) zugeschnitten wurde. Hier kommt keiner unbehandelt raus. Wir schon gar nicht. Ein Festival der seelischen Schienbeintritte, ein Feuerwerk der Zumutungen, ein hyperaktiver Regen der Unverschämtheiten am Morgen, am Mittag und am Abend. Nachts entspannt man sich beim harmonischen Rauschen und Plätschern der Abwasserrohre. Faszinierend ist das.

 

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Klausn hat gerufen: „So und nu kieck ma blöde!“

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Wetterbericht sagt Sonne, also ist Sonne

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O.b.d.A.

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Straße durch den Zion

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Kurze Pause um von den scheiß Nikotinkaugummies runter zu kommen.

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Zum Glück bin ich nur Beifahrer

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Perfekt ausgerüstet mit Wanderschuhen

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Links ich, rechts Klausn

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Auf diese Art wurde von fleißigen Amerikanern die Ziontypischen Gesteinsformationen geschaffen

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Den Regenbogen haben sie sich hier hart erarbeitet. An seinem Ende ist der Goldpott, in dem die ganze Kohle ist, die wir in Vegas verballert haben

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Sanddünen. 6$ Eintritt gespart und über den Zaun geklettert.

 

Träume mit Kater

Heute schlecht geschlafen. Habe von einer total abgedrehten Partynacht durch Vegas geträumt. Das war total irre. Das letzte war, dass uns mitten in der Nacht die Security Leute vom Bellagio aus dem Pool holen, weil wir die Fontäne reiten wollten.
Der Traum war so realistisch, dass ich heute einen mordmäßigen Schädel hab.
Das verrückte dabei ist, dass Klausn was ganz ähnliches geträumt hat und noch ein grünes Armband trägt. Sachen gibt’s manchmal…

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Kulturtag mit Hoover Damm

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Superlativen sind schnell aufgebraucht

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Mit einem Dollar gleich mal 27 gemacht. Das Glück fängt an.

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Gerade mal die Regeln für Blackjack auswendig gelernt

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Wenn die umfallen, wars das.

Hangover 4

Was bisher geschah. Klausn und Ich haben uns durch Los Angeles und San Francisco durchgeschlagen. Nach einigen erfolglosen Versuchen ist es uns sogar gelungen, ganze Gebirge zu überwinden. Nun sitzen wir im Auto und fahren durch das Tal des Todes und machen uns schon mal Gedanken, was wir alles machen, wenn wir denn die Fahrt überleben sollten.

Klausn: Are you still blogging away?
Ich: Yes, like there’s no tomorrow.
Klausn: Ist dir schon aufgefallen, dass wir gerade im Death Valley sind?
Ich: Ja klar, stand ja dran, hab sogar ein Foto davon gemacht.
Klausn: Was, echt?
Ich: ja, ist aber nicht viel drauf zu erkennen.
Klausn: Egal, die gute Absicht zählt ja.

Kurze Pause

Klausn: Ist dir da garnicht mulmig dabei hier durch das Tal des Todes zu fahren?
Ich: Anfangs ja, schliesslich geht man hier schnell mal drauf. Ausserdem blinkt die Öllampe im Tacho da schon seit 700 Meilen aber das wird schon klappen. Ich bin ja  damit beschäftig diesen Blog hier zu schreiben, da habe ich jetzt keine Zeit für Todesängste.
Klausn: So hab ich das noch nicht gesehen. Vielleicht sollten wir uns jetzt schon mal was überlegen, was wir denn machen, wenn wir hier lebend aus dem Tal des Todes wieder rauskommen.
Ich: Gute Idee. Was schlägst du vor?
Klausn: Weiß nicht so genau, vielleicht was in Vegas.
Ich: Praktisch, Vegas ist nicht der schlechteste Ort. Da kann man Alkohol trinken. Und rauchen. Und zocken. Und alles durcheinander.
Klausn: Alkohol trinken finde ich gut. Mein Kater ist fast weg.
Ich: Meiner auch. Thomas A aus BN am R hat immer „zurecht machen“ gesagt, „wir müssen uns vorher so richtig zurecht machen“ hat er immer gesagt, damit meinte er das inoffizielle Vorvorglühen, vor dem offiziellen Vorglühen.
Klausn: Ja und danach laufen wir angebrütet über den Strip, sengen uns noch richtig einen an und fahren dann noch auf irgend ne geile Partey und lassen so richtig die Sau raus. Scheissegal was es kostet.
Ich: ja das klingt doch schon mal gut.

Im Luxor Hotel angekommen, müssen wir feststellen, dass wir im Punker-Trakt des Hotels untergekommen sind, wo die Fernseher festgeschraubt und die Minibars leer sind. Wir entscheiden uns was essen zu gehen, mal was gesundes, sind dann aber doch bei Fat Burger gelandet. Danach entschieden wir uns heute gegen 19:00 Uhr schlafen zu gehen, damit wir morgen nicht das Drehbuch zu Hangover 4 haben.

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Überlebenstraining Im Tal des Todes

IMG_1268Werden wir hier lebend rauskommen?

IMG_1282Was die Leute hier drauf haben, hat dieser Mann ihnen beigebracht, was sie nicht können auch.

IMG_1289Death Valley

IMG_1312auch

IMG_1327Kurze Pause

IMG_1368Hier erkläre ich einer chinesischen Reisegruppe die lokalen Besonderheiten

IMG_1469Beim Zurechtmachen

IMG_1501kurz vor dem Schlafengehen

IMG_1552Bedienungsanleitung: no

IMG_1571Die Polizei hat uns angehalten und uns das Trinken verboten. Danach werden die Erinnerungen etwas dünn

Small Talk mit Stellar Artos, Anchor Steam und Budweiser light

Es ist höchst erfreulich zu sehen, wie wichtig und richtig es ist, während wir hier sind, das Verständnis unserer Völker zu fördern. Jetzt wo Westerwelle weg ist, und ein Nachfolger noch nicht in Sicht ist, trage ich ja quasi doppelte Verantwortung. In den Bars hängen uns die Leute gespannt an den Lippen wenn wir von Deutschland erzählen. Der Shannon, der Mike, die Christy,…seit sie von Deutschland gehört haben, ist ihr Verständnis und ihre Liebe für unser Land geweckt. Ab jetzt ist “alles einfach nur noch schön und gut” (Shannon) für sie, “endlich hab ich’s kapiert”, sagte Christy gestern in der zweiten Kneipe nach einem ausführlichen Bericht über die Senftenberger Innenstadt, und dann sagte sie noch: “Da würde ich gerne mal Urlaub machen”, und ich: “In Senftenberg?” und sie: “Aber klar, wo denn sonst?” und ich: “Berlin ist auch sehr schön und Frankfurt (Oder) und Zicken-Seelow erst”, und sie: “Auch die Menschen. Die Menschen sind bestimmt schön. Und lieb!” und so ging das immer weiter bis es fast unerträglich wurde, eine Orgie in Einverständnis und Angekommensein und Trauerarbeit auch über die verlorenen Jahrzehnte mit dem ganzen Anti-Hitler-Ding, das “aber sowas von daneben ist”, wie Mike wieder und wieder nicht müde wurde zu betonen, “ein so ein feines Land!” und Shannon immer “Cute, cute!” und wie sie nicht genug bekommen konnten von den Informationen, die ich ihnen zur Beruhigung hinwerfen musste, wie Fleischbrocken in einen Hundezwinger. Wirtschaftsstruktur von Baden Württemberg, Ritter Sport, Robert Bosch, Gütersloh, Dr. Oetker, so Sachen, kulturell auch, der wahre Justin Bieber, Bill Kaulitz und wer sonst noch so von da kommt.

Das war schon erschütternd zu sehen, wie sie der ganze Schwachsinn so dermaßen zum Überschnappen brachte, Teutoburger Wald, als die Römer frech geworden, Jugendzentrum Senftenberg 2002, Velothon Berlin, Sächsische Schweiz, Angela Merkel, Simon-Dach-Kiez, das ging alles durcheinander, rauf und runter, sie konnten einfach nicht genug bekommen, sie hätten das nie gedacht, sagten sie, “Ich hätte das nie gedacht”, sagte Shannon, und Christy bestätigte ihn darin nur nickend, “ich auch nicht”, sagte sie, “ich schon mal dreimal nicht, ich hätte nie gedacht, dass der Harzer Hexentanzplatz das deutsche Stonehenge is”, sagte er “nur viel schöner!” fiel ihm Mike ins Wort und Shannon tanzte dazu.

Nur Klausn lächelte fein und schweigsam in sich hinein und man weiß noch immer nicht, wie man dieses Lächeln deuten soll.

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Damit man immer gleich weiß wo’s lang geht. Straßenschilder

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Irgendwo auf der Interstate 80 beim Pipi machen

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Der See wurde nach dem Beliebten und guten Microsoft Produkt SharePoint Portal Server 2001 benannt, der schon bei seiner Entwicklung unter dem Codenamen Tahoe lief. Die angrenzenden Gemeinden fanden SharePoint so toll, dass Sie ihren See umbenannten. IMG_1100

Noch mal der See von einer anderen Seite.

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Monitor Pass StraßeIMG_1166

Mono Lake

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Bishop

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Klausn sagt, ich soll ein „i“ dahinter malen. Die Bilder danach in Handschellen und mit auf den Rücken gedrehten Armen zeig ich lieber nicht.